Operating Modes einer SAP BW/4HANA In-Place Konvertierung

Wenn Sie für ein bestehendes SAP BW 7.5 System eine In-Place Konvertierung nach SAP BW/4HANA vornehmen, durchläuft das System unterschiedliche Operating Modes. Nachfolgend wird aufgezeigt, welche Betriebsarten möglich sind und welche Besonderheiten dabei beachtet werden müssen.

Übersicht Operating Modes zur BW/4HANA Migration

  1. BW Mode: Dieser Modus ist die Standardbetriebsart eines jeden SAP BW 7.x-Systems. Alle InfoProvider/Objekte können wie gewohnt erstellt und bearbeitet werden.
  2. Compatibility Mode:
    • Dies ist der erste Modus auf dem Weg zu BW/4HANA. Alle bestehende Anwendungen laufen wie bisher
    • InfoProvider/Objekte, die unter BW/4 nicht mehr unterstützt werden (z.B. InfoCubes), können nicht mehr mit der SAPGUI oder BAdIs erstellt werden
    • Nicht-unterstützte Objekte können lediglich über den Import von BI Content oder dem Import aus einem anderen BW System erstellt werden
    • Alle Objekte können jederzeit bearbeitet bzw. geändert werden. Allerdings können nicht-unterstützte Objekte nur transportiert werden, wenn diese einer Whitelist hinzugefügt wurden. (siehe unten)
    • Die SAP BEx Tools können weiterhin genutzt werden. (mehr Details SAP Note 2399578)
  3. B4H Mode:
    • Nicht-unterstützte Objekte können nicht mehr erstellt und auch nicht mehr importiert werden
    • Die SAP BEx Tools können nicht mehr genutzt werden
    • Die Whitelist ist obsolet, da es eh keine nicht-unterstützten Objekte geben darf
    • Virtual InfoProviders für SAP Business Planning & Consolidation (SAP BPC) sind weiterhin erlaubt
  4. Ready-for-Conversion Mode: Der letzte Modus vor der Konvertierung. Alle systemweiten Aufräumarbeiten sind erfolgreich abgeschlossen worden.

Wie wechselt man die Operating Modes?

Mit dem SAP BW/4HANA Starter add-on kann über die Transaktion RSB4HCONV (report RS_B4HANA_CONVERSION_CONTROL) zwischen den einzelnen Betriebsarten gewechselt werden.Wenn Sie einen Wechsel vornehmen möchten, erstellt die Transaktion eine „Task List“, die überprüft, ob das System den geeigneten Status hat, um den Operation Modus überhaupt zu wechseln. Dabei wird ebenfalls eine Liste aller notwendigen Aktivität erstellt. Es gibt auch einen Simulationmodus („Run Pre-Check with dedicated mode“), um zu prüfen, ob ein Wechsel des Operating Modes möglich ist.

Compatibility Mode => B4H Mode
Ein Wechsel ist nur möglich, sobald alle nicht-unterstützte Objekte bereinigt oder migriert wurden und die Task List (se38 RS_COMPATIBILITY_TO_B4H oder Transaktion STC01) komplett abgearbeitet wurde.
Bei der Ausführung des Wechsels werden teilweise nicht-untersützte Objekte gelöscht oder automatisiert migriert. Nähere Informationen finden man im Conversion Guide für SAP BW/4HANA.

B4H Mode => Ready-for-Conversion Mode
Damit dieser Wechsel möglich ist, muss das System komplett aufgeräumt sein. Die Task List ist über die Transaktion STC01 oder direkt über das Programm RS_B4H_TO_READY4CONVERSION einsehbar. Achtung: Aus dem Ready-for-Conversion Mode kann nicht mehr zu einem vorherigen Modus gewechselt werden. Bitte auch hier den Conversion Guide für SAP BW/4HANA beachten.

Compatibility / B4H Mode => BW Mode
Ein Wechsel zurück zum Basis-Modus BW Mode ist jederzeit möglich.

Wie funktioniert die Whitelist im Compatibility Mode?

Im Compatibility Mode können über eine sogeannte Whitelist nicht-unterstützte Objekte registriert werden, welche dann für einen Transport freigegeben sind.
Über das Programm RS_B4HANA_WHITELIST_MAINTAIN können diese Objekte registriert werden.

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Dieser Blog-Beitrag wurde von Daniel Schindler geschrieben. Daniel ist ein Senior Consultant & Entwickler für SAP BI, BI-IP und SAP HANA mit mehr als 8 Jahren an Erfahrung. Er verfügt über tiefgreifende Kenntnisse in der Realisierung von Reporting-Anwendungen im SAP Bereich.

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